News Koreanologie

Band IX

06.04.2020

Alexandra Schiefert: Das Massaker von Nogeun-ri im Juli 1950. Eine Analyse der filmischen Adaption und ein Vergleich mit der literarischen Vorlage

 “It was a story no one wanted to hear: Early in the Korean War, villagers said, American soldiers machine-gunned hundreds of helpless civilians, under a railroad bridge in the South Korean countryside.”

Das Massaker von Nogeun-ri ist ein Kriegsverbrechen, das von US-amerikanischen Soldaten an koreanischen Kriegsflüchtlingen, zwischen dem 26. und 29. Juli 1950, begangen wurde. International bekannt wurde der Zwischenfall erst rund 50 Jahre später, nachdem ein Team der "Associated Press" eine Artikelserie darüber veröffentlicht hatte. Diese Serie bildete später die Grundlage für das Buch "The Bridge at No Gun Ri – A Hidden Nightmare from the Korean War". Vor diesem Hintergrund wird die filmische Umsetzung des Buches untersucht und der literarischen Vorlage gegenübergestellt. Von Interesse ist dabei, wie gut die Umsetzung in das Medium Film gelungen ist und ob bzw. welche Änderungen bezüglich der Handlung und der handelnden Figuren vorgenommen wurden. Außerdem wird die Adaption "A Little Pond" (작은 연못, jakeun yeonmot; dt. Titel: „Soldaten der Apokalypse“) auf ein eventuelles antiamerikanisches Ressentiment untersucht. Um ein möglichst vollständiges Bild zu liefern, werden außerdem historische Hintergründe erläutert sowie Buch und Film gleichermaßen thematisiert.